TEO Outdoor

TEO outdoor ist ein Modul für die Klassenstufen 5 und 6 

 

Hier geht es um das soziale Lernen im Klassenverband.

Das Leben in der Natur und der Outdoor-Bereich eignen sich besonders für das intensive Erleben der Umwelt und des Gefühls des "aufeinander-angewiesen-seins". In vier Tagen erlernen die Schüler*innen einfache Outdoor-Techniken zum Leben in und mit der Natur und erfahren, wie wichtig und hilfreich ein Zusammenhalt der Gruppe sein kann. Das Leben in der Natur wird beim Outdoor-Modul von jeweils wechselnden biblischen Impulsgeschichten umrahmt.

 

Insbesondere 4 Elemente bestimmen das Profil von TEO Outdoor

 
Element des einfachen Lebens

 

Wer vier Tage in einfachen Zelten schläft, am offenen Feuer, für das er/sie selbst zu sorgen hat, kocht; wer es ohne Technik, Fernseher, PC und Gameboy aushält, macht nachhaltige Erfahrungen: Dass es nachts kalt sein kann, dass man für sein Essen kleine Arbeiten verrichten muss, dass an frischer Luft auch das Selbstgekochte schmecken kann, dass es eigentlich nie langweilig wird, weil es immer etwas zu tun gibt, dass man kleine Techniken lernt, die helfen, draußen klarzukommen. 

Kurz gesagt: wir üben die Konzentration auf das Wesentliche. 

 

Element des gemeinsamen Lebens

 

Wer vier Tage in einer neuen Klasse unter den o.g. Bedingungen aushält, macht nachhaltige Erfahrungen mit sich und den anderen. Er/Sie lernt, dass man das Essen gemeinsam mit einem Ritual beginnt, dass die Bedürfnisse des/der Nachbar*in wichtig sind (das Essen wird um das Feuer herumgereicht), dass einige besser sind im Holzhacken und Kochen, andere wiederum die schöneren Knoten fertigen und sich besser im Gelände zurechtfinden. Wieder andere können schön singen oder ein Instrument spielen. Die Stärken und Schwächen einer Gruppe werden gesehen und geachtet. Man kann draußen Können zeigen, das im Klassenzimmer nicht zum Tragen kommt. Achtsamkeit im Umgang mit den anderen im Kreis am Feuer gelingt vielleicht besser als in der Bankreihe der Schule. Und ein Beitrag für die Binnendifferenzierung von Gruppen wird hier ganz nebenbei auch geleistet.

Kurz gesagt: wir üben soziale und emotionale Kompetenz. 

 

Das Element des Umgangs mit der Natur

 

Wer vier Tage in einem Naturschutzgebiet bei allen Wetterlagen aushält, macht nachhaltige Erfahrungen mit seiner/ihrer Umwelt. Dass für ausreichende Energie und Wärme etwas verheizt werden muss, dass Industriemüll niemals mit der Umwelt verwächst oder einfach verschwindet, dass die Landschaft wunderschön ist, wenn die Sonne abends über dem See untergeht, dass Bäume, Pflanzen und Magerrasen dann geschützt werden, wenn wir sie in Ruhe lassen, dass es in Mainächten noch richtig kalt sein kann, dass die Pfadfinderregel, nach der eine Gruppe ihren Platz so sauber verlässt, als wäre sie nie dort gewesen, eine anstrengende aber sinnvolle Regel ist. 

Kurz: wir üben den behutsamen Umgang mit der Natur. 

 

Das Element des Erzählens

 

Wer vier Tage gemeinsam lebt - mit Lehrer*innen, jungen Erwachsenen, mit anderen Schüler*innen, mit Eltern und jenen, welche die Verantwortung übernehmen, kommt am Erzählen nicht vorbei: Zuerst erzählt man sich seine eigenen Erfahrungen, vor allem am Abend im Schlafsack, wenn Ruhe einkehren soll und sich nicht so richtig einstellen will, weil man so viel erlebt hat. Dann wird beim Essen erzählt, Frühstücksgeschichten stehen auf dem Programm bei TEO Outdoor. Erzählt wird auch über uralte Erzählungen, die man in der Fachsprache die Mega-Erzählungen der Menschheit nennt (Von Bedrohung und Bewahrung der Welt, von Familiengeschichten, die immer wieder passieren, von Mythen, die nie so geschehen sind und doch zeitlos gültig bleiben, z.B. die Sintflut, von Wander- und Ausbruchsgeschichten). Diese Geschichten bilden die Folie, vor der eigene Erfahrungen schärfer hervortreten.